E-Sport im Sportverein

Ein zukunftsweisendes Angebot für alle Generationen?

Der Workshop „E-Sport im Sportverein: Ein zukunftsweisendes Angebot für alle Generationen?“ fand am Samstag, den 21.06.2025 auf der Sportentwicklungskonferenz (SEK) statt und wurde von der Sportjugend Berlin betreut und moderiert. Als Referenten konnten wir Jens Wortmann, Vorsitzender der Sportjugend NRW, gewinnen. Er berichtetete über sein Modellprojekt zum Thema E-Sport und zeigte die Ergebnisse auf, welche wissenschaftlich begleitet und erhoben wurden.

Unter den Workshopteilnehmenden waren unter anderem Michaela Röhrbein, Vorständin Sportentwicklung des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), sowie Vertreter der Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport und Berliner Sportämter.

Der Workshop startete mit der These, dass „die Jugend von heute lediglich am Computer oder Handy hängt, sich nicht mehr bewegt und erst recht keine Leistung mehr bringt.“ Unser Leiter der Sportjugend, Steffen Sambill, hat dazu eine klare Meinung: „E-Sport erfreut sich als Jugendkultur immer größerer Beliebtheit und ist bereits fest im Alltag junger Menschen verankert. Daher wird das Thema auch in der sportorientierten Jugendarbeit immer relevanter. Wir nutzen diesen Umstand um den organisierten Vereinssport über den E-Sport zu informieren und diesen in das Vereinsleben zu integrieren. Dazu werden wir im Laufe des Jahres weitere Veranstaltungen für Vereins- und Verbandsvertreter*innen anbieten.“

Die Aussagen werden auch durch aktuelle Jugendstudien bestätigt. So geben etwas mehr als 50% der Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren an, dass E-Sport für sie Sport sei. „So spielt die Frage, ob E-Sport Sport ist, in der Praxis fast keine Rolle“, so Jens Wortmann im Workshop auf der Sportentwicklungskonferenz 2025.

Neben der Vorstellung eines Modellprojekts der Sportjugend NRW betont Jens Wortmann, dass E-Sportangebote eine wesentliche Bereicherung für den Verein sein können – und die Digitalisierung intern vorantreiben kann. Jedoch muss bewusst gemacht werden, dass E-Sportangebote - vor allem wirtschaftlich - kein Selbstläufer sind.

Alle Informationen zum Workshop und die Ergebnisse, sowie Handlungsempfehlungen auf Basis des Modellprojekts der Sportjugend NRW sind hier zum Nachlesen einsehbar.